Wichtigkeit der Kommunikation zwischen den Einsatzkräften
Eröffnet wurde die Tagung mit einem Vortrag der Feuerwehrunfallkasse Niedersachsen und anschließend ging es direkt weitermit der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft-Bentheim. Hier wurde die Feuerwehreinsatzstelle aus der Sichtweise der Polizei beleuchtet, wobei die Bedeutung einer klaren Kommunikation zwischen den Einsatzkräften, insbesondere bei Großschadenslagen, unübersichtlichen Einsatzlagen im Mittelpunkt stand. Aber auch die Erwartungen der Polizei an die Feuerwehr hinsichtlich Sicherung, Dokumentation und Zusammenarbeit (insbesondere bei Verkehrsunfällen oder Tatorten) waren ein zentrales Thema.
Ein weiteres zentrales Thema waren die komplexen Gefahren im Energiebereich an den Einsatzstellen. Vorgestellt wurde das Thema durch Experten des regionalen Energieversorgers WESTNETZ Energie und der Firma Elektro Otten aus Meppen.
Neue Technik als Gefahr für die Einsatzkräfte
Es wurde verdeutlicht, welche potenziellen Gefahren von beschädigten Stromleitungen, Photovoltaik Anlagen oder Batteriespeichern ausgehen können. Besonders betont wurde die Notwendigkeit die Einsatzkräfte regelmäßig über neue technische Entwicklungen im Bereich Sicherheit zu schulen und zu informieren.
Aus dem Bereich der Kältetechnik und Wärmetauscher informierte die Firma Otten anschaulich über mögliche Gefahren, die beim Austritt von Kältemittel oder technischen Gasen entstehen können. Hierbei wurde auf die spezifischen Schutzmaßnahmen bei einem Einsatz an Kühlanlagen eingegangen und sensibilisierte dabei die Einsatzkräfte auf ein oft unterschätztes, aber sicherheitsrelevantes Thema.
Sicherheit im Einsatzfahrzeug
Im Fokus für weitere Zukunftstechnologie stand der Beitrag zu Fahrassistenzsystemen in Einsatzfahrzeugen. Anhand aktueller Entwicklungen wurde durch den Fahrlehrer Dennis Wolken (Feuerwehr Twist) aufgezeigt, wie automatische Systeme, wie der Bremsassistent, die Abbiegeassistenten oder die Umfeldkameras helfen können, Unfälle schon auf einer Einsatzfahrt zu vermeiden. Die Diskussion dabei zeigte deutlich, dass viele Feuerwehren Potential in einer Nachrüstung oder Neuanschaffung technischer Möglichkeiten sehen.
Abgerundet wurde die Fachtagung durch einen informativen Austausch aller Teilnehmer und Experten.
Zufrieden mit der Tagung
Burkhard Koch zeigte sich mit dem Team der Kreissicherheitsbeauftragten, Daniel Kunert, Tanja Hackling und Christian Schulte aus den 3 Landkreisen sehr zufrieden mit dem Verlauf der Tagung. Nur durch eine enge Vernetzung zwischen Feuerwehr, Polizei und Behörden mit Sicherheitsaufgaben sowie Fachfirmen können wir die Sicherheit im Feuerwehr Alltag und an den Einsatzstellen langfristig verbessern.
Die Beiträge haben einmal mehr gezeigt wie wichtig Wissenstransfer und Weiterbildung sind. Die Fachtagung soll auch in den kommenden Jahren als Plattform für den interkommunalen Austausch etabliert und thematisch weiterentwickelt werden.
Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
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