Nordhorn – Südwestliches Bahnhofsumfeld wird aufgewertet

Nordhorn (pm). Das Nordhorner Bahnhofsumfeld wird weiter aufgewertet: Kürzlich haben die Arbeiten zum Bau der neuen Straße südwestlich des Bahnsteigs begonnen. Damit wird eine durchgehende Verbindung zwischen Denekamper Straße und Paulstraße geschaffen.
Fabian Brand
Beim Pressetermin vor Ort machten sich Vertreterinnen und Vertreter der Bentheimer Eisenbahn, des Landkreises, der Stadt Nordhorn, der benachbarten Berufsschulen und der beteiligten Firmen ein Bild von der Entstehung der neuen Straße. (Foto: Bentheimer Eisenbahn)

Die neue Einbahnstraße wird rund 450 Meter lang sein und laut einem Beschluss des Nordhorner Rates den Namen „Ladestraße“ tragen. Entlang der Straße werden ein Fußweg, Grünanlagen, einige PKW-Parkplätze sowie rund 150 Fahrradabstellplätze entstehen. Die Straße wird dabei so gestaltet, dass das Niederschlagswasser direkt vor Ort versickern kann und nicht die Kanalisation belastet.

Rund 1,5 Millionen Euro werden in das Bauprojekt investiert. Auftraggeberin ist die Bentheimer Eisenbahn (BE), die Kosten trägt die Stadt Nordhorn. Weil die Umgestaltung des Bahnhofsumfelds über das Programm „Stadtumbau West“ förderfähig ist, erwartet die Stadt Nordhorn eine finanzielle Unterstützung von Land und Bund in Höhe von etwa 70 Prozent. Die Hauptbestandteile des Projekts sollen bis Ende Oktober dieses Jahres abgeschlossen werden. Die beauftragten Fachfirmen – das Planungsbüro Sommerfeld aus Neuenhaus und die Firma Beton- und Monierbau aus Nordhorn – sind sich sicher, dass sie das schaffen werden.

Im Anschluss wird dann auch der Bereich zwischen der Ladestraße und den Gebäuden der Gewerblichen Berufsbildenden Schulen überarbeitet und in das Gesamtkonzept Bahnhofsumfeld integriert. Dafür hat der Landkreis Grafschaft Bentheim die entsprechenden Flächen zur Verfügung gestellt. Mittelfristig ist außerdem der Bau eines neuen Bahnübergangs für den Fuß- und Radverkehr am östlichen Ende des Bahnhofsgeländes geplant. Er soll den Bahnübergang an der Bernhard-Niehues-Straße ersetzen, der aktuell für die Bauarbeiten geschlossen ist und zukünftig ganz zurückgebaut werden soll.

„Diese Maßnahme wird den jetzt schon ausgezeichneten Bahnhof nochmal deutlich aufwerten“, ist sich BE-Vorstand Joachim Berends sicher. Viele hätten sich bisher gefragt, warum der Bahnhof von dieser Seite aus nicht ordentlich erreichbar sei. „Das werden wir jetzt dank der guten Zusammenarbeit mit allen Beteiligten in Rekordzeit ändern“, so Berends.

Darauf freut sich auch Landrat Uwe Fietzek: „Mit dieser Maßnahme wird die Attraktivität des Bahnhofsumfeldes weiter gesteigert. Das ist gerade aufgrund der Nähe zu den Berufsbildenden Schulen und unserem geplanten Campus Berufliche Bildung ein wichtiger Punkt. Darum unterstützen wir die Maßnahme gerne.“

Nordhorns Stadtbaurätin Milena Schauer sieht mit dem Bau der Straße einen weiteren Meilenstein aus dem städtebaulichen Rahmenplan für das Bahnhofsumfeld umgesetzt: „Seitdem die Bahnlinie erfolgreich reaktiviert wurde, gestalten wir diesen Teil Nordhorns Schritt für Schritt zu einer attraktiven Mobilitätsdrehscheibe um. Die Verkehrsströme werden sinnvoll gelenkt und der Bahnhof optimal an das grüne Radwegenetz angebunden. Das stärkt den Bahnhof als Visitenkarte für Nordhorn und fördert besonders die klimafreundliche Mobilitätskombination aus Fahrrad, Bus und Bahn.“

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