Aus diesem Grund gaben Expert*innen und Fachleute am vergangenen Montag Einblicke in die Ursachen, Schwierigkeiten und Konsequenzen von Schulabsentismus und informierten über mögliche präventiv Maßnahmen.
Unter den Gästen waren Bürgermeisterin Vanessa Gattung, Prof. Dr. Heinrich Ricking von der Universität Leipzig, Prof. Dr. med. Andrea Caby vom Sozialpädagogischen Zentrum Papenburg und Matthias Heyen, Fachbereichsleiter Ordnung der Stadt Papenburg. Bürgermeisterin Vanessa Gattung eröffnete die Veranstaltung: „Schulen bedeuten Bildung. Kinder gestalten schon früh ihre Zukunft. Wir haben die Pflicht, sie auf diesem Weg zu unterstützen und zu motivieren. Ein optimaler Start für das spätere Arbeitsleben wird nun einmal durch die Schule ermöglicht. Nutzen Sie daher gerne den heutigen Tag für einen Austausch zu diesem Thema.“
Prof. Dr. Heinrich Ricking erklärte in einem Vortrag die Grundlagen der Prävention und Intervention von Schulabstinenz. Prof. Dr. med. Andrea Caby informierte über Möglichkeiten und Ansätze, eine Beziehung zu den Kindern aufzubauen und weiterhin ihre Bildung zu fördern. Matthias Heyen erläuterte umfassend die möglichen Konsequenzen unter Berücksichtigung der gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Nach einer Mittagspause hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich an Infoständen zu informieren und an unterschiedlichen Workshops teilzunehmen. Peter Tülp aus der Praxis Palstek und seine Workshopteilnehmenden befassten sich mit dem Medienkonsum im Zusammenhang mit Schulabsentismus. Ebenfalls wurde aufgezeigt, wie wichtig Schule, Familie und Fachkräfte als Anker für das Kind sind. Hierzu gab es erste Einblicke aus dem Ansatz „Neue Autorität“ nach Haim Omer in der Schule von Giesela Hanneken aus dem Sozialpädiatrischen Zentrum Papenburg. Außerdem berichtete der Leitende Oberarzt Stefan Bendt von seinen klinischen Erfahrungen aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Aschendorf.
Über 70 Teilnehmer*innen aus Papenburg und der Umgebung nahmen am Fachtag teil. Darunter waren unter anderem alle Schulleitungen der weiterführenden Schulen aus Papenburg vertreten.
Die Hauptfinanzierung konnte durch die Bildungsregion Emsland sichergestellt werden. Die Organisation und Planung des Fachtages lag in der Verantwortung von Silvia Wollert aus dem Fachdienst Jugend/Sport, die für die Sozialraumprävention in Papenburg verantwortlich ist. Am Ende des Fachtages wies Wollert darauf hin, dass gemeinsam mit den entsprechenden Einrichtungen Lösungsmöglichkeiten zum Thema Schulabsentismus zu entwickeln seien.
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