Die Fachabteilung der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) des Papenburger Krankenhauses hat durch den Kontakt zur niederländischen Stiftung Burcht Wedde ein neues Ausflugsziel für die jungen Patientinnen und Patienten: die Burcht Wedde in den Niederlanden, circa 15 Minuten von der Grenze entfernt. Der Ausflug zum Abenteuerspielplatz ist für die KJP kostenfrei. Finanziert wird die Stiftung über Spendengelder.
Gerrit Denekas, Teamleitung Pflege in der Tagesklinik in Leer, betont die Bedeutung des Angebotes: „Für unsere Patientinnen und Patienten ist es immens wertvoll, ab und zu den Klinikalltag hinter sich lassen zu können und einfach Kind zu sein. Die Erlebnisse in der Burg tragen maßgeblich zu ihrem emotionalen Wohlbefinden bei und bieten ihnen positive Erfahrungen in der Natur. Hierbei setzen wir, wie bei allen Aktivitäten im therapeutischen Rahmen, auf die Erlebnispädagogik.“ Spiel, Spaß und Abenteuer stehen daher bei den Aktivitäten ganz oben auf der Liste, denn Bewegung therapiert: Fahrrad oder Kanu fahren, angeln, am Lagerfeuer mit Stockbrot sitzen, mit der Seilbahn über das Wasser schwingen, toben auf dem Spielplatz, in der Burg verkleiden – sowohl draußen als auch drinnen gibt es Vieles auf dem gesamten Anwesen zu entdecken.
Die Burg in Wedde ist ein sehr idyllischer Ort, der in seinen Mauern eine Geschichte trägt, die um 1360 begann. Zu der Zeit war die Burg ein Verteidigungsgebäude. Zuletzt bewohnt wurde sie von 1830 – 1955 von der Familie Koning. Seit rund 15 Jahren ist sie im Besitz von Frank Ferrari und seiner Ehefrau. Heutzutage ist die Nutzung der Burg laut Ferrari „speziell den Kindern, die auf der anderen Seite des Glücks geboren wurden, vorbehalten“. Für diese Kinder, die aus verschiedenen Gründen im Leben benachteiligt sind, bietet die Burg eine seltene Gelegenheit, Freude, Aufmerksamkeit und Unterstützung zu erhalten. „Die Stiftung Burcht Wedde hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern eine märchenhafte Auszeit in einer echten Burg zu ermöglichen – ein Ort, an dem sie sich wie Prinzen, Ritter und Prinzessinnen fühlen können“, berichtet Ferrari. Darüber hinaus können in der Burg zehn Kinder und vier Betreuer beherbergt werden, denn sie dient auch als Kinderhotel in den Ferien und an Wochenenden.
„Der Kontakt ist vor ein paar Jahren über die Rotarier in Papenburg entstanden, wurde durch Corona jedoch unterbrochen und soll nun wieder regelmäßig für alle Abteilungen der KJP genutzt werden. Wir sind sehr dankbar, dass wir mit unseren Patientinnen und Patienten das Angebot kostenfrei nutzen dürfen und fühlen uns hier sehr gut aufgehoben“, freut sich Denekas.
Der Aufenthalt ist für die Kinder- und Jugendpsychiatrie des Marien Hospitals kostenfrei. So auch beispielsweise für Kinderheime oder Behindertenwerkstätten. „Wir freuen uns über viele weitere Kooperationen mit deutschen Einrichtungen“, betont Ferrari.
Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
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