Damit ist diese Erkrankung der Gebärmutterschleimheut die zweit häufigste Frauenkrankheit. Das Robert Koch Institut geht davon aus, dass in Deutschland zwischen zehn und 15 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter unter dieser Krankheit leiden.
Facharzt für Frauenheilkunde Dr. med. Hans-Jürgen Itzek-Westhus bestätigte diese Zahlen aus seiner Erfahrung: „Der Stellenwert dieser Krankheit wird weit unterschätzt.“ Er wies darauf hin bei Beschwerden im Bauch- und Beckenbereich früh an die Endometriose zu denken und dies bei Arztbesuchen anzusprechen.
Generell sei es wichtig über diese Krankheit zu sprechen. Nicht nur weil es rund 40.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland gibt. Elisabeth Helle, Leiterin der Selbsthilfegruppe „Leben mit Endo“, ist dankbar für die wachsende Aufmerksamkeit rund um das Thema. Denn viele Frauen wüssten selbst nicht einmal, dass es diese Krankheit gibt und lebten deshalb viel zu lange mit starken Beeinträchtigungen, Schmerzen oder auch psychischen Beschwerden.
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann mahnte: „Frauenthemen werden noch immer zu oft nicht ernstgenommen. Aber um Menschen zu helfen, müssen wir darüber reden. Ja, müssen wir sogar laut sein.“ Die Politikerin mahnte an, dass es in Deutschland keine nationale Strategie zur Aufklärung und Bekämpfung der Krankheit gäbe, wie es in anderen europäischen Staaten der Fall ist. Auch in der Forschung sieht die Unionsabgeordnete Nachholbedarf. „Die Endometriose-Zentren in Lingen und Oldenburg sind Gold wert. Doch zu wenig Frauen wissen, dass es diese überhaupt gibt. Das muss sich ändern.“ Dazu stellte die Union im vergangenen Jahr sogar einen Antrag im Deutschen Bundestag.
Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
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