Projekt zur Neubeschilderung der Kriegsgräberstätte Großringe/Neugnadenfeld

Emlichheim/Esterwegen (pm). Die Kriegsgräberstätten mit Bezug zu den nationalsozialistischen Emslandlagern (1933 bis 1945) auf dem Gebiet der Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim erhalten neue Informationstafeln.
Phil Gerdes
Schüler des Gymnasiums an der Vechte singen das Moorsoldatenlied. (Foto: Gedenkstätte Esterwegen)

In Kooperation der Gedenkstätte Esterwegen mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (Bezirksverband Weser-Ems) werden diese Projekte gemeinsam mit Schülern regionaler schulischer Einrichtungen durchgeführt. Während einjähriger Recherchen erstellen die Schüler Erinnerungstafeln, die zum Ende des jeweiligen Projekts im Rahmen einer Veranstaltung öffentlichkeitswirksam enthüllt werden.

Im laufenden Schuljahr widmeten sich die Kooperationspartner gemeinsam mit dem Gymnasium an der Vechte in Emlichheim (Landkreis Grafschaft Bentheim) dem Thema der Emslandlager. Vertiefend beschäftigten sich die Schüler unter der Leitung von Christian Kühlenborg, Lehrer des Gymnasiums an der Vechte, mit dem Kriegsgefangenenlager Alexisdorf. Den Schwerpunkt stellte der ehemalige Lagerfriedhof bzw. die heutige Kriegsgräberstätte dar.

Unterstützt wurden sie durch die Bildungsreferentin des Volksbunds (Bezirk Weser-Ems), Kristina Seibel, und die Gedenkstättenpädagogin und Historikerin der Gedenkstätte Esterwegen, Jacqueline Meurisch. Sie standen den Schülern bei der Vorbereitung und Durchführung des Projekts zur Seite und führten Bildungsangebote an außerschulischen Lernorten mit ihnen durch.

Während einer feierlichen Einweihungsveranstaltung stellten die Projektteilnehmer fünf Biografien von sowjetischen Kriegsgefangenen vor, die im „Sterbelager“ Alexisdorf umkamen und auf dem nahen Lagerfriedhof ihre letzte Ruhestätte fanden. Gerahmt wurden die biografischen Vorstellungen von Grußworten des Gedenkstätten-Co-Leiters Dr. des. Martin Koers und des Bürgermeisters der Samtgemeinde Emlichheim, Ansgar Duling.

Die neuen Geschichts- und Erinnerungstafeln der Kriegsgräberstätte Großringe/Neugnadenfeld. (Foto: Gedenkstätte Esterwegen)

Neben musikalischer Begleitung, unter anderem durch das „Lied der Moorsoldaten“, schrieb Louisa Koopsingraven einen lyrischen Beitrag mit dem Titel „Wolken“, den sie vor den etwa 80 Anwesenden erstmals vortrug.

Ideelle und finanzielle Unterstützung des Projekts leistete der Heimatverein der Grafschaft Bentheim. Ausdrücklicher Dank galt auch dem Verein der Lagerbaracke Alexisdorf/Neugnadenfeld für die im Anschluss der Veranstaltung durchgeführten Baumpflanzaktion am „Kunstwegen“-Projekt. Dieses grenzt unmittelbar an die Kriegsgräberstätte Großringe/Neugnadenfeld an und setzt sich künstlerisch mit der Historie auseinander.

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