SC Spelle-Venhaus – Samstag mit dem Schwung vom Ottensen-Spiel nach Lohne

Spelle. Regionalliga-Schlusslicht SC Spelle-Venhaus fährt mit gestärktem Selbstbewusstsein zum Duell bei BW Lohne (Anstoß: Samstag um 14 Uhr). Der Punkt gegen Topteam Ottensen und die verbesserte personelle Situation machen dem emsländischen Aufsteiger Mut.
Phil Gerdes
Der SC Spelle-Venhaus um Niklas Oswald (links) will heute bei BW Lohne etwas Zählbares mitnehmen. (Foto: SC Spelle-Venhaus)

Am vergangenen Sonntag hatte ein Treffer von Jip Kemna in letzter Minute den Spellern einen Punkt beschert. „Das setzt Energien frei“, war der Niederländer sicher. Bei der Aufholjagd im Kampf um den Klassenerhalt  ist ein unerwarteter Zähler nicht schlecht, aber es werden Dreier benötigt. Auch, um die Serie von neun sieglosen Spielen zu beenden.

Gegen Ottensen stimmte die Leistung – vor allem nach der Pause. „Man hat gesehen, welche Motivation, welcher Ehrgeiz, welcher Kampfeswille in der Mannschaft steckt. Dass sie nach den Rückschlägen, die wir die ganze Saison erlebt haben, weiter nach vorne spielt und Druck macht, das ist beeindruckend“, lobt Trainer Hanjo Vocks.

Ein Rückschlag war die Partie der Hinrunde gegen Lohne. „Nach einem ausgeglichenen Spiel standen wir am Ende mit leeren Händen da“, erinnert sich der Trainer an das 0:1 im Getränke Hoffmann Stadion. Lohnes Marc Augé sorgte mit seinem Treffer in der dritten Minute der Nachspielzeit für die vierte Speller Niederlage in Serie. „Wir hoffen, dass wir es Samstag umdrehen können, und mal wieder drei Punkte holen“, sagt Vocks.

Der Pädagoge erklärt, Lohne mache es als Mannschaft und Verein „wirklich gut. Die haben eine tolle Entwicklung in den vergangenen Jahren gehabt. Die Mannschaft ist sehr gefestigt. Das sieht man daran, dass es recht wenige Transfers gibt.“ Dabei hebt Vocks einen Spieler aus seiner eigenen Zeit beim JLZ Emsland hervor: Leo Bredol „fällt mit seinen Läufen und seinen Flanken auf.“ Darauf wollen die Speller besonders achten. Mit Patrick Siemer gehört auch ein ehemaliger Speller zum Aufgebot von BW-Trainer Uwe Möhrle: Siemer hat es bislang nur auf etwas mehr als zwei Einsatz-Stunden gebracht.

Gefährlichste Schützen beim Tabellen-Achten (27 Punkte) sind Jannik Zahmel (7), Nico Thoben (6) und Thorsten Tönnies (6), der schon 284 Partien in der Regionalliga Nord absolviert hat für Lohne, SSV Jeddeloh und den VfB Oldenburg. Anders als in der Hinrunde, als sich Lohne nach drei Siegen in Serie in Spelle vorstellte, haben die Blau-Weißen zuletzt dreimal in Folge verloren.

Die Speller haben sich bei ihrem Flügelflitzer Niklas Oswald Informationen aus erster Hand geholt. Der 25-Jährige hat in 18 Regionalligaspielen zwei Tore geschossen für den SCSV. Er begann beim SSC Dodesheide in Osnabrück mit dem Fußball, in Georgsmarienhütte spielte in der Jugend, fand über den TuS Bersenbrück und BW Lohne den Weg nach Spelle.

Personell sieht es für die Gäste wieder besser aus. „Es sind fast alle, die in Vorbereitung teilweise oder länger fehlten, dabei“, sagt Vocks. Gegen Ottensen meldeten sich bereits Leon Dosquet und Adrian Lenz in der Start-Elf zurück. Kapitän Torben Stegemann hat wieder voll mittrainiert, bei Innenverteidiger Jan-Hubert Elpermann, der diese Woche für eine weitere Saison beim SCSV zugesagt hat, „ist der Genesungsverlauf gut“, erklärt der Coach.

„Es sieht wirklich gut aus, aber noch nicht alle sind bei 100 Prozent. Doch unser Kader wird breiter. Wir können mehr darauf eingehen, was der Gegner macht.“ Zudem steht Torwart Mattis Niemann wieder zur Verfügung. Er hat seine Sperre abgesessen. Doch im Tor bleibt Bernd Lichtenstein. Steffen Schepers sammelt erstmals seit Monaten wieder Spielpraxis in der U23 des SCSV.

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