SC Spelle-Venhaus – Vocks fordert mutigen Speller Auftritt gegen die „Kiez-Kicker“

Spelle. Zweites Regionalliga-Heimspiel für den SC Spelle-Venhaus. Die Hamburger Wochen gehen weiter. Gegen den FC St. Pauli II am Sonntag um 15 Uhr im heimischen Getränke Hoffmann Stadion erwartet den Aufsteiger eine schwere Aufgabe.
Phil Gerdes
Spelles Torschütze zum 2:2 Niklas Oswald (vorn) beim Heimsieg gegen Eimsbüttel am ersten Spieltag. (Foto: christoph Schulte)

Heimsieg und Auswärtsniederlage lautet die Bilanz der Mannschaft von Trainer Hanjo Vocks in der vierten Liga. Das Ziel ist klar: Der nächste Dreier soll her. Die wichtige Erkenntnis der ersten Partien gegen den Eimsbütteler TV (3:2) und beim FC Eintracht Norderstedt (0:2): Spelle ist konkurrenzfähig. „Wir haben das Potenzial gegen jeden Gegner zu punkten“, sagt der Coach. Nämlich dann, wenn der SCSV bis an die Leistungsgrenze kommt.

Nach starker erster Halbzeit in Norderstedt und früher Führung im Niedersachsenpokal beim Liga-Rivalen SV Drochtersen/Assel (1:4) haben die Emsländer auf fremdem Geländer zweimal eine gute Ausgangsbasis nicht genutzt. „Schade, dass wir sie hergegeben haben“, sagt Vocks.

In Drochtersen, wo der Pokalwettbewerb für den Gastgeber einen sehr hohen Stellenwert hat, zeigte sich Spelle auch vom System her flexibel. Der SCSV, für den der Klassenerhalt schon aus strukturellen Gründen die höchste Priorität haben muss, begann beim Spiel gegen den Ball mit einem 3-5-2-System. „Das ist auch eine Reaktion auf den Gegner. Wir haben überlegt, wie wir unsere Stärken einbringen können.“ Später ging es flexibel ins ansonsten bevorzugte 4-1-4-1 über. Allerdings machte der SVD/A viel Druck. Vocks vermisste bei seiner Elf den nötigen Mut.

Das soll sich am Sonntag wieder ändern. Gegen einen nach Einschätzung des Trainers starken Gegner. Die U23 sei personell gut besetzt. Die Spieler verfügten über eine gute Physis, suchten gleichzeitig spielerische Lösungen. Anders als in der vergangenen Saison würden die Hanseaten mit dem Abstieg nichts zu tun haben, prognostiziert Vocks. Der 43-jährige Pädagoge kennt die Voraussetzungen für den SCSV auch in diesem Duell: „Wir wollen in der Liga bleiben, haben nichts zu verlieren.“ Deswegen fordert er einen mutigen Auftritt – auch in den Zweikämpfen. „Wir suchen unsere Chance.“

Dabei absolvieren die Speller „ein strammes Programm“ gegen starke Clubs aus Norderstedt, Drochtersen/Assel sowe jetzt folgend FC St. Pauli II und FC Teutonia 05 Ottensen (19.8., 14 Uhr). Gegen die Kiez-Kicker bestreitet Spelle das dritte Spiel in acht Tagen. Vocks hat auf die Belastung geachtet: Der länger verletzte Kapitän Torben Stegemann und der später in die Vorbereitung eingestiegene Jip Kemna waren im Pokalwettbewerb jeweils nur eine Halbzeit dabei. Adrian Lenz, der vom Ex-Speller Felix Schmiederer an der Achillessehne getroffen wurde, und Anton Popov waren leicht angeschlagen, dürften aber Sonntag zur Verfügung. Für sie gilt allerdings genau wie für Marcel Ruschmeier (muskuläre Probleme), der Fortschritte macht: Kein Risiko. Die Saison ist noch lang.

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