Schulung zum Thema „Gewalt gegen Einsatzkräfte“

Meppen (pm). Sie kommen, um zu helfen und werden dann von Einzelpersonen oder Gruppen physisch oder verbal angegangen – die Rettungskräfte, deren Aufgabe und Berufung es ist, Menschen zu helfen. Die Pressemeldungen aus ganz Deutschland sind fast täglich zu lesen oder im TV zu sehen. In einer Silvesternacht wurden Feuerwehrfahrzeuge und Rettungswagen mit Raketen und Böllern beschossen. Das dieses immer weit weg ist, stimmt leider nicht so ganz.
Fabian Brand
Die Teilnehmer des ersten Tages nahmen vieles an Erfahrungen und Anregungen mit, welche Ihnen Helmut Beerink näherbrachte. (Foto: Jens Menke)

Vorfälle auch in unserer Region

Erst im Juli hat ein Fahrzeugführer bei Oldenburg die Absperrung einer Einsatzstelle missachtet, ist dann mit quietschenden Reifen über den Fahrradweg gefahren und hat dabei den Fuß eines Feuerwehrmannes überrollt. Feuerwehrleute, die den Auftrag haben, eine Einsatzstelle abzusichern, damit die Einsatzkräfte gefahrlos arbeiten können oder es eine Gefahr für vorbeifahrende Personen darstellen könnte, werden beschimpft und beleidigt, weil der PKW-Fahrer doch „eben nur auf die andere Seite“ möchte. Oft muss hier die Polizei eingreifen, um die Angelegenheit zu klären.

Auch dem Landkreis Emsland ist diese Negativentwicklung aufgefallen, denn die Zahlen der Polizeistatistiken der letzten Jahre sprechen da für sich. Er hat die Kampagne „Für mehr Respekt.“ ins Leben gerufen. An 27 Stellen stehen an Kreis,- Landes- und Bundesstraßen diese 3 x 2 Meter großen Kampagnenschilder, auf denen echte emsländische Einsatzkräfte zu sehen sind, die mit ihrem Gesicht und ihrem Statement für mehr Respekt einstehen, für die, die eigentlich nur helfen wollen.

Da sich die Einsatzkräfte bei Bedarf wehren können müssen, hat die Fachbereichsleiterin Chancengleichheit der Kreisfeuerwehr Emsland Jutta Kramer einen Lehrgang angeboten. Auf Grund der hohen Anzahl an Bewerbungen wurde es auf einen zweiten Lehrgangstermin ausgeweitet.

Übungen mit einem erfahrenen Trainer

Der Trainer für Selbstverteidigungstechniken Helmut Beerink konnte als Dozent gewonnen werden. Die Teilnehmer erfuhren nicht nur, wie man sich einer Konfliktsituation entziehen kann, sondern lernten auch viele Griffe und Techniken, um unverletzt die Situation zu entschärfen. Der Angriff mit einem Messer musste ebenso abgewehrt werden, wie Hiebe mit einem Stock.

Die Teilnehmer machten begeistert mit und nahmen viele Eindrücke mit nach Hause und in die eigenen Feuerwehren. Für Jutta Kramer ist schon jetzt klar, dass sie weitere dieser Termine anbieten möchte.

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