Simulationstraining für die Reanimation bei Neugeborenen im Marien Hospital Papenburg Aschendorf

Papenburg (pm). Die Versorgung eines kritisch kranken Neugeborenen ist eine Herausforderung, die sowohl eine rasche Reaktion als auch ein gut koordiniertes Team erfordert. Um für den Notfall vorbereitet zu sein, wird diese Ausnahmesituation im Marien Hospital Papenburg Aschendorf regelmäßig geübt. Die kontinuierliche Weiterbildung des medizinischen und pflegerischen Personals trägt dazu bei, die Sicherheit der Patientinnen zu erhöhen.
Fabian Brand
Dr. Christian Steinhorst, Oberarzt in der Neonatologie im Bürgerhospital Frankfurt, ist als Trainer von SIMCharacters im Marien Hospital Papenburg Aschendorf um die Neugeborenen Reanimation mit dem Team durchzuspielen. (Foto: Marien Hospital Papenburg Aschendorf)

Auch, wenn die Reanimation eines Neugeborenen zu den seltensten Ereignissen in der Kindermedizin zählt, muss im Ernstfall jedes Zahnrad ineinandergreifen. Dabei wird nach den aktuellen Guidelines des European Resuscitation Council (ERC) gehandelt. Bei einem Simulationstraining wurden realitätsnahe Szenarien zur Versorgung von Atmung und Kreislauf bis hin zur Reanimation durchgespielt. 

„Das Training ist für uns ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass unser Team in der Lage ist, in Notsituationen die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten“, berichtet Christiane Widarzik, Fachkinderkrankenschwester für pädiatrische Intensivpflege und Anästhesie, die die Schulung für die Mitarbeitenden organisiert hat. Die Fortbildung findet interdisziplinär und interprofessionell statt, sodass sowohl Anästhesisten, Gynäkologen, Pädiater als auch Hebammen und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger daran teilgenommen haben. 

„Die Überlebenschancen eines kranken Neugeborenen hängen oft nicht nur von seinem medizinischen Zustand ab, sondern auch von der Effektivität des Teams, das sich um ihn kümmert“, erläutert Dr. Christian Steinhorst, Oberarzt in der Neonatologie im Bürgerhospital Frankfurt und Trainer bei SIMCharacters, der das Simulationstraining durchführte. „Deswegen geht es dabei nicht nur um technische Fähigkeiten, wie zum Beispiel den Zugang zu legen, sondern auch um die nicht-technischen Fertigkeiten wie klares Führungsverhalten, strukturiertes Aufgabenmanagement, Teamwork und effektive Kommunikation“.

Die Fortbildung findet interprofessionell statt, sodass sowohl Anästhesisten, Gynäkologen, Pädiater als auch Hebammen und Pflegekräfte teilnehmen. (Foto: Marien Hospital Papenburg Aschendorf)

 „Die Kommunikationskultur im Notfall hat sich durch regelmäßige Trainings hier im Marien Hospital positiv etabliert. Die Fähigkeiten und auch das Equipment haben sich weiterentwickelt“, meint Dr. Steinhorst. „Darüber hinaus bin ich beeindruckt vom Konzept der hiesigen Eltern Kind Station mit zentraler Überwachung aller Patienten. Eine ganze Station nach diesem Konzept bei der die Familie nach der Geburt als Einheit im Zimmer zusammen sein kann, auch dann, wenn das Neugeborene Startschwierigkeiten hat und eine kinderärztliche Überwachung benötigt, ist eine gelungene Form der familienorientierten Betreuung und ein idealer Raum für unsere Trainings“, sagt Dr. Steinhorst.

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