Als in der Coronazeit den Musikern des Jugendblasorchesters in Tinnen einst nichts übrigblieb, als ihre Proben unter freiem Himmel zu absolvieren, nutzten die Musiker den Schulhof zur Probe. Die Schule nennt sich „Grundschule im Grünen“, kaum verwunderlich, liegt sie doch inmitten des Ortes, umrahmt von Bäumen, einem kleinen Wald und vielen Blumen. „Die Akustik hier ist wunderbar“, erzählte deshalb auf dem Konzert auch André Griep vom Jugendblasorchester. Die Idee war geboren für ein Konzert an gleicher Stelle. Doch das sollte gemeinsam mit den Schülern stattfinden. Dazu holte die Kapelle Schulleiterin Maria Hamm ins Boot.
Im Nu wurde ein Plan geschmiedet, ein passendes Stück gewählt. „Der König der Löwen“ sollte es sein. Rund ein halbes Jahr probten alle Kinder der Schule, bastelten Kostüme und malten die Bühnendeko.
Unterdessen übte die Kapelle fleißig unter Leitung von Dirigent Hans Hanekamp entsprechende Lieder zum Musical ein. Sehr zur Freude des Publikums. Denn das durfte nun den Löwen Simba und seine Freundin Nala erleben, lachten mit dem Erdmännchen Timon und dem Warzenschwein Pumbaa und erlebten, wie sich am Ende der Kreis des Lebens schließt. Ob der Bösewicht Scar, der weise Schamane Rafiki, die Hyänen, Affen und Elefanten, alle Schüler überzeugten das Publikum in ihren Rollen. Durchaus nicht selbstverständlich, immerhin nahmen alle Schüler von der ersten bis zur vierten Klasse am Schauspiel teil, zeigten kein Lampenfieber und agierten, als wenn sie bereits seit Jahren Bühnenerfahrung haben. Doch damit nicht genug.
Denn im Anschluss bot die Kapelle bei Feuerschein im Dämmerlicht noch ein besonderes Konzert. Blasmusikstücke wie auch Schlager und aktuelle Hits wurden von der Kapelle präsentiert. Sehr zum Vergnügen des Publikums.
Das hatte sich zuvor allerdings auch noch sportlich betätigt. Denn unterstützt von vielen ehemaligen Schülern aus dem ganzen Ort waren kleine sportive Herausforderungen aufgebaut, die von den Eltern, Großeltern als auch den aktuellen Schülern und deren Geschwistern gemeistert werden durften. Durchaus knifflige Übungen waren dabei, die zu spannenden Wettbewerben führten, begleitet vom Applaus der jeweils Umherstehenden.
Unterdessen erlebte das Publikum noch eine besondere Eröffnung. Denn im April hatte die örtliche Landjugend auf dem Schulhof unter Mithilfe des Harener Werkhofs, des Fördervereins und vielen weiteren Unterstützern ein Insektenhotel aufgebaut, zudem ein Beet passend dazu errichtet. Nun wurde noch ein Zaun gezogen, ebenso Hochbeete installiert und Pflanzen gepflanzt. Gemeinsam mit den Schülern durfte Annika Robben vom Förderverein diesen neuen Schulgarten deshalb jetzt eröffnen. Auch hier hatten die Kinder fleißig beim Anlegen der Beete und beim Bestücken des Insektenhotels geholfen und auch so vieles fürs spätere Leben gelernt.
Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
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