Stadt Lingen feiert 50 Jahre Gemeindereform

Lingen (pm). Am vergangenen Wochenende feierte die Stadt Lingen 50 Jahre Gemeindereform. Mit der Unterzeichnung der Reform am 1. März 1974 wurden die Umlandgemeinden mit insgesamt etwa 13.000 Einwohnerinnen und Einwohnern in die Stadt Lingen eingegliedert. In einer Feierstunde bedankte sich Oberbürgermeister Dieter Krone bei allen, die an den positiven Entwicklungen in den vergangenen 50 Jahren mitgewirkt und das heutige Lingen mitgestaltet haben.
Fabian Brand
(oben v.l.): Matthias Janning (stellvertretender Ortsbürgermeister Holthausen), Dieter Krieger (Ortsbürgermeister Clusorth-Bramhar), Christoph Stafflage (Ortsbürgermeister Darme), Michael Teschke (Ortsbürgermeister Brögbern), Manfred Schonhoff (Ortsbürgermeister Laxten) und Stefan Koors (Ortsvorsteher Brockhausen). (unten v.l.): Hermann Krone (Ortsbürgermeister Schepsdorf), Jörg Rieken (Ortsbürgermeister Altenlingen), Oberbürgermeister Dieter Krone, Karl Storm (Ortsbürgermeister Baccum) und Martin Koopmann (Ortsbürgermeister Bramsche). (Foto: Stadt Lingen)

„Wir feiern nicht nur 50 Jahre Gemeindereform, sondern auch 50 Jahre eine starke Gemeinschaft“, betonte das Stadtoberhaupt in seiner Ansprache. „Heute wissen wir: dieser geschichtsträchtige Wendepunkt und Meilenstein in unserer Stadtgeschichte hatte positive Auswirkungen auf alle Ortsteile.“

Dass die Gemeindereform zu Beginn nicht überall auf Zustimmung stieß, machte der wissenschaftliche Vortrag des Stadtarchivars Dr. Mirko Crabus deutlich. „Sogar Proteste in den betroffenen Gemeinden brachen aus. In Schepsdorf-Lohne kam es zu einer Großdemonstration mit über zweitausend Teilnehmern, die zeitweise sogar den Durchgangsverkehr auf der vielbefahrenen Bundesstraße zwischen Lingen und Nordhorn sperrten“, erklärte Dr. Crabus. Diese Einschätzung teilten auch die geladenen Zeitzeugen, die in einem Podiumsgespräch über die Gemeindereform berichteten. 

Die Zeitzeugen und Teilnehmenden des Podiumsgesprächs (v.l.): Dr. Andreas Eiynck (Leiter des Emslandmuseums), Heiner Pott, Dr. Mirko Crabus (Stadtarchivar), Karl-Heinz-Vehring, Oberbürgermeister Dieter Krone, Hermann Bröring, Bernd Löpker, Landrat Marc-André Burgdorf. (Foto: Stadt Lingen)

Der ehemalige Oberstadtdirektor Karl-Heinz Vehring, der damalige Ortsbürgermeister Bernd Löpker sowie der ehemalige Oberbürgermeister Heiner Pott und Ehrenlandrat Hermann Bröring stellten sich gemeinsam mit Oberbürgermeister Dieter Krone den Fragen von Dr. Andreas Eiynck. Bernd Löpker lobte vor allem die schnelle und harmonische Abwicklung innerhalb der Gemeinde Baccum und Karl-Heinz Vehring betonte, dass die damals zu bewältigenden Aufgaben nur gemeinsam von Stadt und Gemeinde zu erreichen waren. Heiner Pott berichtete, wie er im Rahmen von „Jugend forscht“ ein Interview mit dem damaligen Stadtdirektor Vehring geführt hatte und Hermann Bröring betonte, dass die Stadt Lingen in der Landehauptstadt Hannover als Paradebeispiel einer gelungenen Gemeindereform angesehen werde.

Im Anschluss an das Podiumsgespräch überreichte Oberbürgermeister Dieter Krone allen Ortsbürgermeistern ein gerahmtes Bild anlässlich des 50-jährigen Jubiläums und bedankte sich bei den Zeitzeugen für die interessante Gesprächsrunde.

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