Trauerfeier für Sternenkinder am 24.03. in der Kapelle des Ludmillenstiftes Meppen

Meppen. Wenn plötzlich und unerwartet das ungeborene Kind verstirbt, bricht eine Welt der Trauer ein. Der Abschied von einem verlorenen Kind ist furchtbar schwer - doch es gibt Menschen, die trauernden Eltern und Angehörigen auf diesem Weg helfen können.
Fabian Brand
Am 24. März laden die Seelsorger*innen alle Eltern und Familien ein, die in diesem Jahr oder bereits vor längerer Zeit ein Kind verloren haben. (Foto: Krankenhaus Ludmillenstift)

Im Krankenhaus Ludmillenstift kommen in regelmäßigen Abständen Hebammen, Pflegefachkräfte, Ärzt*innen und Seelsorger*innen zusammen, um immer wieder Bemühungen um die Eltern und deren gute Versorgung und Begleitung anzubieten.

Ein wichtiger Teil des Abschiednehmens ist einen Ort der Trauer zu schaffen. Für Eltern und Angehörige wurde deshalb vor rund 25 Jahren die Grabstelle für „Sternenkinder“ auf dem Friedhof an der Markstiege hinter dem Kolumbarium geschaffen. Sternenkind ist eine liebevolle Bezeichnung für ein Kind, das während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder kurz nach der Geburt stirbt.

„Die Grabstelle ist leicht finden: Ein großer Baum mit selbstgebastelten Sternen weist auf die Bestimmung dieses Ortes hin. Innerhalb der kleinen Anlage steht eine Bank, die zum Innehalten einlädt.“, erklärt Bärbel Wempe, Seelsorgerin im Krankenhaus Ludmillenstift. Die Liebe zum Detail wird auf der Grabstelle deutlich: ein Gedenkstein mit dem Symbol des Regenbogens und Sternen ist zu erkennen. „Zum Ausdruck bringen möchten wir damit, dass die Kinder, die hier bestattet sind, niemals vergessen werden, egal welche religiösen Ansichten die Eltern und Angehörigen verfolgen.“, betont die
Seelsorgerin des christlich geprägten Krankenhauses.

Ein großer Baum mit selbstgebastelten Sternen weist auf Grabstätte hin. (Foto: Krankenhaus Ludmillenstift)

Anders als früher haben Eltern heute das Recht, ihr Sternenkind auf eigenem Wunsch zu bestatten. Einige wählen eine Grabstätte, die bereits in Familienbesitz ist oder möchten, dass ihr Kind unter einem Baum liegt. Andere wählen einen ganz eigenen Ort für ihre Trauer an ihrem Wohnort. Seit einigen Jahren ist es außerdem möglich, den Namen des Kindes auch in das Familienstammbuch eintragen zu lassen. Damit ermöglicht der Gesetzgeber den Familien eine Erinnerungskultur, in der Sternenkinder Teil der Familie sind.

Jedes Jahr im März werden die Eltern und Familien zu einer Trauerfeier eingeladen, der an der Grabstätte beginnt und in der Kapelle des Ludmillenstiftes fortgesetzt wird. Am Freitag, dem 24. März um 17.00 Uhr laden die Seelsorger*innen hierzu alle Eltern und Familien ein, die in diesem Jahr oder bereits vor längerer Zeit ein Kind verloren haben.

Ansprechpartnerin: Krankenhaus Ludmillenstift, Seelsorgerin Bärbel Wempe, Telefon 05931 152 3956 oder E-Mail wempe@ludmillenstift.de.