Über 100 Menschen demonstrieren vor dem Twister Rathaus

Da war am Donnerstagabend einiges los vor dem Rathaus in Twist. Zahlreiche Eltern und Kinder taten ihren Unmut mit Trillerpfeifen und Plakaten kund. Sie befürchten die Schließungen von Grundschulen in ihrem Gemeindegebiet. 

Bürgermeisterin Petra Lübbers lud die Demonstranten daraufhin ein, an der Ratssitzung teilzunehmen, die an diesem Tag für 18:30 Uhr angesetzt war. Hier kündigte sie auch an, über den Stand des Schulbausanierungsprogrammes zu berichten.

Im einzelnen geht es um die Grundschulstandorte der Ansgarschule in Twist-Siedlung, die Christophorusschule Rühlermoor/Rühlerfeld, die Marienschule in Twist-Bült und die Grundschule Adorf. 

Zahlreiche Protestler folgten der Einladung in die Sitzung und nahmen in der Aula Platz. 

Die Bürgermeisterin stand vorne am Pult Rede und Antwort. Sie stellte in der Sitzung klar, dass die Schließung von Grundschulen in der Gemeinde Twist noch kein Thema sei. „Das ist definitiv falsch“, so Lübbers.

Der Prozess ist nach wie vor noch völlig offen, stellte sie klar. “Am Ende wird der Gemeinderat, den sie gewählt haben eine Entscheidung treffen.” Der Prozess soll auch völlig offen und transparent gestaltet werden, versprach die Bürgermeisterin den Zuhörern.

Das viel “Druck im Kessel” ist, merkte man an den zu Wort kommenden Teilnehmern der Sitzung. Auch zweifelten einige die erstellten Expertisen eines Architekten an.

Im Juni wird der Gemeinderat über die Zukunft der Grundschulen entscheiden. In den öffentlichen Sitzungen des Schulausschusses am 14. Mai und des Gemeinderates am 6. Juni werde man über diesen Masterplan beraten.

Die Bürgermeisterin betonte nochmals vor den anwesenden Eltern, es gibt keine Pläne seitens der Verwaltung die Grundschulen zu schließen.

Außer einige laute Trillerpfeifen und ein paar hitzige Wortgefechte in der Aula, verlief die Demonstration völlig ruhig und friedlich. Die anwesende Polizei brauchte nirgends eingreifen. 

Fotos: Matthias Brüning