Im Lehrgang lernten die Teilnehmenden unter anderem auch, wie für eine positive Atmosphäre innerhalb der Betreuungssituation gesorgt werden kann, in der die Menschen einfach sie selbst sein dürfen. Die Lehrgangsleitung, Gaby Breuckmann, examinierte Krankenschwester und qualifizierter Coach für Pflegeberufe, legt großen Wert auf eine positive Grundhaltung zu den alten Menschen mit und ohne Demenz. „Das Annehmen des Menschen, ihm seine Identität und Selbstbestimmung zu lassen, fördert die guten Seiten der Persönlichkeit – die weniger guten verlieren sich“, sagt die Dozentin im Gesundheitswesen. „Um einen Menschen mit Demenz zu erreichen, muss ich bereit sein, in seine Schuhe zu treten und mit seinen Augen zu sehen“, macht sie klar. Die gegenseitige Wertschätzung sei die Basis für eine gute Beziehung in der Pflege und Betreuung.
Birgit Sorge (52), eine weitere Teilnehmerin des Lehrgangs, bringt einige Erfahrungen aus dem ambulanten Dienst mit und möchte sich weiter in diesem Bereich qualifizieren. „Man wird durch diesen Kurs verändert, weil man anders auf das Leben sieht“, sagt sie. Birgit Sorge würde den Kurs uneingeschränkt weiterempfehlen, auch weil „Frau Breuckmann uns als Menschen so angenommen hat, wie wir sind.“
Birgit Sorge und Doris Bröcker sind sich einig: „Eigentlich sollte jeder Mensch so einen Lehrgang mitmachen, um das Verständnis für das menschliche Miteinander weiter auszubauen.“
Die Teilnehmenden nehmen am Ende viel Wissen und wertvolle Praxiserfahrung aus dem Kurs mit. Sie lernen das Krankheitsbild der Demenz, Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten sowie biografisches Arbeiten, Bedeutung der Körpersprache und der speziellen Kommunikation kennen. Auch Themen wie Ernährung und Probleme mit Schluckstörungen sind Inhalte der Qualifizierung.
Ähnliche Themen werden auch in dem Lehrgang „Pflegeassistentin und Pflegeassistent in der Alten- und Krankenpflege“ behandelt. Die 7 Teilnehmenden aus diesem Kurs feierten ihren Abschluss ebenfalls Anfang Dezember.
Karina Braun, eine der neu qualifizierten Pflegeassistentinnen, hatte vorher als Bürokauffrau gearbeitet und wollte ihr Hintergrundwissen erweitern. Jetzt arbeitet sie im Krankenhaus in Meppen und plant schon die nächste Fachqualifizierung. „Ich habe mein Leben komplett auf den Kopf gestellt und es hat sich gelohnt!“, so Karina Braun. Sie würde Menschen, die vor der Entscheidung stehen, an dieser Qualifizierung teilzunehmen, raten, keine Angst vor Veränderungen zu haben.
„Der Pflegeberuf hat beeindruckend schöne Seiten!“, hebt sie hervor. „Wir haben sehr viel Fachwissen gelernt. Unsere Dozentin hat uns immer alle Fragen beantwortet, selbst schwierige Themen wurden von Gaby Breuckmann leicht verständlich dargestellt.“
Dies sieht auch eine weitere Teilnehmerin, Claudia Robben (55), ähnlich und ergänzt: „Wir waren hier eine wirklich gute Gruppe, die alle den Beruf der Pflegeassistenz erlernen wollten. Geeint hat uns eine starke Motivation für die herausfordernden Themen.“
Claudia Robben merkt außerdem an: „Die Bewohner sind so dankbar für die gemeinsame Zeit. Daher ist mein Motto: Wenn ich da bin, dann bin ich zu 100 Prozent da!“
Die Volkshochschule Meppen lädt Interessierte herzlich zu der nächsten Infoveranstaltung zum Lehrgang „Betreuungskraft für Pflegebedürftige im ambulanten und stationären Dienst“ sowie „Pflegehelferin und Pflegehelfer in der Alten- und Krankenpflege“ am Freitag, 02.02.2024, ab 17 Uhr ein. Weitere Informationen gibt es auf www.vhs-meppen.de. Für die Infoveranstaltung ist eine telefonische Anmeldung erforderlich bei Maria Sonnenburg 05931 9373-45 oder per E-Mail: maria.sonnenburg@vhs-meppen.de.
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