CDU-Stadtratsfraktion Meppen unterwegs: „Fraktion vor Ort“ mit der Caritas – alternativer Stadtrundgang zeigt Herausforderungen und wichtige Hilfsangebote

Meppen (pm). Im Rahmen des Formats „Fraktion vor Ort“ hat sich die CDU-Stadtratsfraktion Meppen gemeinsam mit Vertreterinnen der Caritas Meppen – Lea Robben und Pia Gerdes – auf einen besonderen Stadtrundgang begeben. Die beiden Mitarbeiterinnen hatten einen „alternativen Stadtrundgang“ vorbereitet, der Orte in den Blick nahm, die für die tägliche Arbeit der Caritas und für ihre Klientinnen und Klienten von besonderer Bedeutung sind. Startpunkt war das Stadthaus.
Fabian Brand
(Foto: CDU Stadtverband Meppen)

Station 1: Stadthaus – erste Anlaufstelle für viele Menschen in Not

Viele Menschen, die mit Bürgergeld, Wohnungsnot oder ordnungsrechtlichen Fragestellungen konfrontiert sind, suchen zunächst das Stadthaus auf. Die Caritas leistet hier wichtige Unterstützung bei Anträgen und begleitet Menschen zu notwendigen Terminen.

Ein Thema war auch die Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt, etwa bei kurzfristigen ordnungsrechtlichen Unterbringungen. Dafür stehen städtische Notunterkünfte in der Hans-Hoppe-Straße zur Verfügung. Neu und ausdrücklich positiv hervorgehoben wurde die zusätzliche Notunterkunft für Frauen, die in diesem Jahr geschaffen wurde – ein dringend benötigter Schutzraum.

Die Caritas betreute allein 2024 insgesamt 272 Menschen zu Fragen rund um Wohnungslosigkeit und Unterkunft. Der Frauenanteil liegt bei 32 %, mit steigender Tendenz sowohl bei Frauen als auch bei jungen Menschen. Deutlich wurde auch der Unterschied zwischen Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit: Viele Menschen leben über lange Zeit in städtischen Unterkünften, ohne aus diesem Kreislauf herauszukommen.

Station 2: Bereich am Neuen Markt / Stadtwall – wichtiger Treffpunkt wohnungsloser Menschen

Der Bereich am Neuen Markt und dem Stadtwall hinter dem Parkplatz dient vielen wohnungslosen Menschen als Treffpunkt. Die Caritas berichtete, dass gerade belebte Orte für viele Betroffene ein Stück Teilhabe bedeuten. Gleichzeitig ist Einsamkeit ein großes Thema, ebenso wie Suchtproblematiken, fehlende Tagesstruktur, das Einhalten von Terminen oder hohe Schulden.

Station 3: Soziales Kaufhaus – gemeinsames Projekt von Caritas, SKM und SkF

Das Soziale Kaufhaus (SoKa) wurde im Rahmen des Rundgangs nicht besucht, dennoch wurde über die wichtige Rolle gesprochen. Auf 240 qm engagieren sich 6 Beschäftigte und rund 40 Ehrenamtliche für ca. 30.000 Kundinnen und Kunden pro Jahr. Das SoKa setzt ein Zeichen für Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und soziale Teilhabe. Jede und jeder kann dort einkaufen – nicht nur Menschen mit geringem Einkommen.

Station 4: Amtsgericht – Begleitung in schwierigen Lebenssituationen

Am Amtsgericht berichtete die Caritas über ihre Unterstützung bei Themen wie Privatinsolvenz, Betreuungsverfahren und Bewährungshilfe. Viele Menschen benötigen hier intensive Begleitung, um notwendige Anträge stellen und Fristen einhalten zu können.

Station 5: Digital Café – digitale Teilhabe ermöglichen

Seit inzwischen drei Jahren öffnet das Digital Café montags, mittwochs und freitags seine Türen.

Hier werden digitale Kompetenzen vermittelt, Geräte zur Verfügung gestellt und Unterstützung bei Anträgen, der Wohnungssuche oder beim Umgang mit Smartphone und Tablet geleistet.

Station 6: Wärmestube – 30 Jahre Hilfe mit Herz und Ehrenamt

Die Wärmestube ist ein zentraler Baustein der sozialen Hilfesysteme in Meppen.

Hier kommen Wohnungslose sowie bedürftige und einsame Menschen zusammen, um sich bei Kaffee oder Tee aufzuwärmen. Dienstags und donnerstags gibt es von 8.00 Uhr bis 12.30 Uhr Frühstück, Mittagessen und Lebensmittel für die Gäste. Rund 18 Ehrenamtliche sind hier im Einsatz. In diesem Jahr feiert die Wärmestube ihr 30-jähriges Bestehen.

Station 7: Ambulante Wohnungslosenhilfe – praktische Unterstützung im Alltag

Die ambulante Wohnungslosenhilfe bietet Duschmöglichkeiten, eine Postanschrift, Hilfe bei der Kontoeröffnung und begleitet im Projekt „Wohnung statt Parkbank“, bei dem Wohnungen an Klientinnen und Klienten untervermietet werden.

Würdigung und Dank

Zum Abschluss dankte Hubert Kruse, Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion, den beiden Mitarbeiterinnen der Caritas für die offenen Einblicke und die beeindruckende Arbeit: „Die Caritas leistet für Menschen in besonders schweren Lebenslagen unverzichtbare Arbeit – oft für jene, die nicht im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Dafür gebührt Ihnen großer Dank.“ Auch Arne Fillies, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Meppen, schloss sich dem Dank an: „Die Vielzahl an Angeboten, das Engagement der Fachkräfte und Ehrenamtlichen sowie die menschliche Zuwendung zeigen, wie wichtig diese Hilfsstrukturen für Meppen sind.“

Die CDU-Fraktion nimmt die gewonnenen Eindrücke mit in die politische Arbeit und wird die soziale Infrastruktur der Stadt weiter aufmerksam begleiten und unterstützen

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