Erster Pflegetisch entsteht in Dörpen

Ziel muss es dabei sein, die Ressourcen der professionellen Pflege durch den Einsatz und die Unterstützung niedrigschwelliger Strukturen der Selbsthilfe zu schonen und zielgerichtet einzusetzen“, erläutert Dr. Sigrid Kraujuttis, Sozialdezernentin des Landkreises Emsland. Damit ist das Projekt der Gesundheitsregion Emsland „Pflegetische im Landkreis Emsland“ auch in der Gemeinde Dörpen gestartet.

Mehr als 50 Akteure aus dem Bereich der Pflege folgten der Einladung des Samtgemeindebürgermeisters Hermann Wocken zum ersten Pflegetisch. „Die Pflege und Versorgung älterer Menschen in unserer Samtgemeinde ist schon heute eine große Herausforderung für alle Beteiligten, die wir nur gemeinsam bewältigen können“, eröffnete Wocken den ersten Pflegetisch.

Während der Auftaktveranstaltung kamen die Akteure ins Gespräch, konnte sich jeder Teilnehmende über das bestehende Angebot im Bereich Pflege informieren und sich ein Bild machen, was zukünftig noch gebraucht wird. Neben der Frage nach geeignetem Wohnraum für ältere und pflegebedürftige Menschen und dem Zugang zur Digitalisierung waren es vor allem neue Angebote, die zukünftig geschaffen werden müssen. Viele Ehrenamtliche betonten, dass sie Nachwuchs und Unterstützung benötigen. Auch sollten pflegebedürftige und ältere Menschen mit Migrationsgeschichte verstärkt mitberücksichtigt werden, betonten die Teilnehmenden. Für einen weiteren Pflegetisch in Dörpen, der im August 2024 stattfinden wird, gibt es demnach genügend Themen, die angepackt werden müssen.

Im Rahmen des im September 2023 gestarteten Projekts „Pflegetische im Landkreis Emsland“ haben sich der Landkreis Emsland, der Caritasverband im Landkreis Emsland und der Paritätische Emsland als Netzwerk zusammengeschlossen, mit dem Ziel, die Akteure im Bereich der Pflege vor Ort zu vernetzen. Es sollen geeignete Strukturen geschaffen werden, die dazu beitragen, wohnortnahe Angebote der Daseinsvorsorge sicherzustellen. Neben Dörpen sind in Salzbergen sowie in Emsbüren Pflegetische eingerichtet worden. Das Projekt der Gesundheitsregion Emsland wird durch die private Pflegeversicherung gefördert.

Weitere Informationen zum Projekt sind beim Landkreis Emsland, Ansprechpartnerin Sandra Rickermann, unter der Telefonnummer 05931/44-1215 und unter der E-Mail-Adresse sandra.rickermann@emsland.de erhältlich.