Gefahrgutgruppe Emsland bildet sich fort

Meppen (pm). Fünf Mitglieder der Kreisfeuerwehr haben das Angebot von Meyer Port 4 genutzt, an einer ganztägigen Fortbildung zum Thema „Dekontamination von Verletzen“ teilzunehmen.
Fabian Brand
Die Teilnehmer übten erstmals in sogenannten Gebläseanzügen. (Foto: Jens Menke)

Durchgeführt wurde die Fortbildung, die bei Meyer Port 4 Bestandteil der Ausbildung ist, vom ABC Zug Coesfeld mit Unterstützung der RUND (Realistische Unfall und Notfall Darstellung) der DRLG.

Begonnen wurde mit einem theoretischen Unterricht, bei dem die Organisation und die Alarmierungsstruktur der CBRN Einheiten Nordrhein-Westfalens am Beispiel des Kreises Coesfeld ausführlich erläutert wurden. Es folgte eine theoretische Einweisung in die Versorgung von Wunden, die entweder durch Gefahrstoffe ausgelöst wurden oder mit Gefahrstoffen in Kontakt gekommen sind.

Auch die Praxis wurde geübt

Nach dem theoretischen Teil begaben sich die Teilnehmer in die Unterbringungshallen des ABC- Zuges Coesfeld. Dort wurden die Theorie der Wundversorgung in der Praxis geübt. Hierbei wurden auch Techniken vorgestellt, um Bekleidung oder auch Schutzkleidung, welche kontaminiert wurde, fachgerecht und patientenschonend abzulegen.

Der letzte Teil der Fortbildung bestand aus einer gemeinsamen Übung, bei der das in der Theorie Gelernte in die Praxis umgesetzt konnten. Hierfür wurden zwei Teams gebildet. Dabei war das erste Team für die Wundversorgung und Entkleidung des Patienten, welchem verschiedene realistische Wunden „aufgeschminkt“ wurden, zuständig. Das zweite Team führte im Anschluss eine Dekontamination des Verletzten durch.

Besondere Schutzanzüge

Eine Besonderheit bei dieser Übung waren die eingesetzten „Gebläseanzüge“, die für die Teilnehmer eine Neuheit darstellten. Hier handelt es sich um Anzüge, die nicht von einem Luftvorrat aus einer Pressluftflasche abhängig sind, sondern im Anzug ein Gebläse verbaut haben, welches über einen Filter die Außenluft in den Anzug pumpt.

Ein besonderer Dank gilt Fabian Niggemann von Meyer Port 4, der die Fortbildung organisiert hat, und Paul van der Burg vom ABC-Zug Kreis Coesfeld, welcher als Dozent für die Fortbildung zur Verfügung stand.

Erklärung:

CBRN ist die Abkürzung für chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren. Dieser Begriff bezeichnet eine Vielzahl von Bedrohungen, die von chemischen Kampfstoffen über biologische Krankheitserreger bis hin zu radioaktiven oder nuklearen Ereignissen reichen können. Auch die Austritte von Gefahrstoffen bei Einsätzen auf der Straße oder in Betrieben können von den Einsatzkräften eingedämmt werden. Ebenfalls werden im Schadenfall Messungen der Luft vorgenommen und die Bevölkerung bei Bedarf warnen zu können. Der Schutz vor CBRN-Gefahren ist ein wichtiger Bestandteil des Katastrophenschutzes. Auch im Emsland gibt es diese Einheiten, welche bei Schadenslagen übergemeindlich tätig werden. 

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