Meppen – Fortbildung zur geprüften Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung (gFAB) abgeschlossen

Meppen (pm). Mitte April konnte in der Vitus Akademie gefeiert werden. Elf Teilnehmende aus drei Einrichtungen der Eingliederungshilfe haben ihre Fortbildung zur geprüften Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung (gFAB) erfolgreich absolviert. Damit konnte zugleich auch eine Ungerechtigkeit beim Tarif bereinigt werden.
Fabian Brand
Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen (vorne) freuen sich zusammen mit den Leitungen der drei Einrichtungen sowie Dozentin Andrea Huber (Foto: Vitus)

Anfang letzten Jahres haben sich das Christophorus-Werk Lingen, Vitus Meppen und die Lebenshilfe für die Grafschaft zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Fortbildung auf die Beine zu stellen. Anlass war eine Veränderung im Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVöD), wonach Gruppenleitungen mit einer handwerklichen Ausbildung und zusätzlicher gFAB-Fortbildung finanziell bessergestellt sind als Heilerziehungspflegende oder Ergotherapeuten. Für diese Berufsgruppen war eine solche Fortbildung bisher nicht vorgesehen, aufgrund der inhaltlichen Überschneidung mit der Berufsausbildung. 

Dieser tariflichen Benachteiligung begegneten die drei Einrichtungen nun mit der Möglichkeit für ihre betroffenen Mitarbeitenden, an einem Intensivlehrgang von August letzten Jahres bis April dieses Jahres teilzunehmen. „Wir wollten für unsere Mitarbeitenden im Arbeitsbereich ein Zeichen setzen. Wir setzen uns für euch ein und sehen eure wertvolle Arbeit in unseren Einrichtungen. Eine Investition in unser Personal ist eine Investition in die Zukunft,“ betonte die Werkstattleitung & Bereichsleiter Arbeit.Wohnen.Leben. aus der Grafschaft, Jonas Roosmann.

Dieses modulare Fortbildungsangebot beinhaltete Themen wie Ergonomie, Arbeitssicherheit, personenzentrierte Kommunikation und Förderung, sowie eine Projektarbeit.

„Werkstätten für Menschen mit Behinderungen sind auf ein multiprofessionelles Team angewiesen. Jede Berufsqualifikation, ob Heilerziehungspflege, Ergotherapeut oder eine handwerkliche Ausbildung sind wichtig für die persönliche Förderung eines Menschen mit Behinderung,“ ergänzte Christian Thien, Kompetenzfeldleitung Berufliche Qualifizierung u. Teilhabe am Arbeitsleben bei Vitus. 

Aus den genannten Gründen war es wichtig die Ungerechtigkeit des Tarifs durch diese Fortbildung zu bereinigen und nun tariftreu eine entsprechende und gleichberechtigte Bezahlung anzubieten. Zudem konnten die Absolventinnen und Absolventen wertvolles Fachwissen erarbeiten, welches sie mit ihren beeindruckenden Abschlussarbeiten unter Beweis gestellt haben.

„Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmenden“, gratuliert Christian Thien, „Doch ganz besonders stolz bin ich natürlich auf unsere vier Vitus-Absolventinnen. Wir freuen uns, dass ihr eure Teams mit eurer hinzugewonnenen Kompetenz bereichern werdet.“

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