Meppen – Team „Frühe Hilfen“ leistet Beitrag zum Kindeswohl

Meppen. Die theoretische Prüfung ist erfolgreich geschafft. Dazu gratulierten Erster Kreisrat Martin Gerenkamp und Gerd Konen vom Fachbereich Jugend des Landkreises Emsland. Die sieben angehenden Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen (FGKiKP) haben damit den wichtigsten Qualifizierungsschritt in ihrer Ausbildung genommen und werden ab Ende September nach abschließender Prüfung das Team der Fachkräfte Frühe Hilfen verstärken. Insgesamt 30 Fachkräfte, davon zwei Festangestellte beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Lingen, werden dann Familien bei Bedarf zur Seite stehen.
Fabian Brand
Erster Kreisrat Martin Gerenkamp (l.) und Gerd Konen vom Fachbereich Jugend (r.) gratulieren den sieben Teilnehmerinnen zur bestandenen theoretischen Prüfung als Familien-Gesundheitspflegerinnen bzw. Familienhebammen. (Foto: Landkreis Emsland)

Der Landkreis Emsland hat die Weiterbildung für den Bereich der Frühen Hilfen initiiert – Grund dafür ist der immer noch bestehende Hebammenmangel in der Region. Die Fachkräfte Frühe Hilfen übernehmen die Aufgabe, Eltern in Gesundheits- und Alltagsfragen in besonderen Belastungssituationen zu stärken. Dazu betreuen und beraten sie Familien mit Säuglingen und Kleinkindern bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres. Ziel ist es, gute Bedingungen für ein gesundes Aufwachsen des Kindes zu schaffen. Der Einsatz kann auch in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt erfolgen. In der jetzt laufenden Weiterbildung wird ein Schwerpunkt auf die Beratung und Begleitung psychisch erkrankter Eltern gelegt. Dabei wird die Gesundheitsförderung, Prävention und Motivation zur Selbsthilfe in der Familie berücksichtigt.

Die Fachkräfte arbeiten nach Abschluss der Weiterbildung im Netzwerk Frühe Hilfen und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung des Kindeswohls. Die Teilnahme ist für staatlich examinierte Hebammen und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegende mit mindestens zweijähriger Berufserfahrung möglich. Die Weiterbildung umfasst 270 Unterrichtseinheiten, davon der Großteil, nämlich 210 Einheiten, Theorie und 60 Einheiten praktische Tätigkeiten. Erstmalig sind auch Fachkräfte aus anderen Landkreisen mit dabei, davon zwei aus dem Landkreis Leer, eine Teilnehmende aus dem Landkreis Aurich und eine aus dem Landkreis Wittmund. Die Koordination der Einsätze für die Fachkräfte Frühe Hilfen im Landkreis Emsland übernimmt der SkF Lingen. 

Die Weiterbildung wird in Kooperation mit dem Landkreis Emsland, Fachbereich Jugend, der Katholischen Erwachsenenbildung Emsland Süd e.V. und dem Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Lingen durchgeführt. Interessierte können sich an den Landkreis Emsland, Netzwerkkoordination Frühe Hilfen, unter der Rufnummer 05931/44-1402 und an den Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Lingen, Frühe Hilfen, unter der Rufnummer 0591/ 80062-102 wenden.

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