Die Verleihung fiel in ein besonderes Jahr: Die Caritas-Gemeinschaftsstiftung feiert 2025 ihr 20-jähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung hat sie ein Kapital von über drei Millionen Euro aufgebaut und bereits mehr als 2,4 Millionen Euro für soziale Zwecke ausgeschüttet.
„Die Caritas-Gemeinschaftsstiftung ist seit 20 Jahren eine feste Größe in Osnabrück und weit darüber hinaus. Sie gibt Menschen in schwierigen Lebenssituationen Halt und Perspektive. Der Sonnenschein-Preis zeigt eindrucksvoll, wie viele Ehrenamtliche Tag für Tag Verantwortung übernehmen und unsere Gesellschaft menschlicher und wärmer machen. Dieses Engagement verdient höchste Anerkennung“, betonte Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter beim Festakt.
Weihbischof Johannes Wübbe, der gemeinsam mit Stiftungsratsvorsitzender Hildegard Schwertmann-Nicolay und Stiftungsvorsitzendem Ludger Abeln die Preise überreichte, hob hervor: „Ehrenamtliche sind das Rückgrat unserer Kirche und unserer Gesellschaft. Sie schenken Zeit, Zuwendung und Hoffnung – ganz konkret und oft unbemerkt. Dass wir diese Würdigung am Caritassonntag feiern dürfen, passt ganz besonders gut: Denn er erinnert uns daran, dass Nächstenliebe in vielen kleinen Gesten lebendig wird.“
Preisträgerinnen und Preisträger 2025
Die Ausgezeichneten kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen: von der Wohnungslosenhilfe über Kinder- und Jugendangebote bis zur Hospiz- und Trauerbegleitung. Sie alle eint, dass sie mit ihrem Einsatz Menschen stärken und neue Perspektiven eröffnen. Das Preisgeld beträgt insgesamt 15.000 Euro.
Ausgezeichnete Initiativen aus dem Emsland und der Grafschaft Bentheim sind:
Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen der JVA, Groß Hesepe: Seit 50 Jahren besuchen sechs Frauen der Kirchengemeinde regelmäßig Inhaftierte. Nach dem Gottesdienst laden sie ins Kirchencafé ein und schenken bei Gesprächen offene Ohren und Wertschätzung. Für viele Gefangene sind sie wie „Ersatz-Omas“. Trotz mancher Anfeindungen haben die Ehrenamtlichen ihr Engagement unbeirrt fortgesetzt – ein starkes Zeichen für Menschlichkeit. (Preisgeld: 1.500 Euro)
Gruppe MIKADO, Papenburg: Seit 2006 schafft die Initiative der Michaelsgemeinde Begegnungen und Teilhabe für Menschen mit Behinderung. Ehrenamtliche organisieren gemeinsame Aktivitäten wie Bastel- und Spielnachmittage, Ausflüge oder Grillabende. Dabei entsteht ein Miteinander, in dem Geben und Nehmen selbstverständlich sind und alle Beteiligten Freude und Gemeinschaft erleben. (Preisgeld: 1.500 Euro)
Empfangsdienst Haus St. Marien, Nordhorn: Der ehrenamtliche Empfangsdienst entstand während der Corona-Pandemie und wurde 2024 wieder ins Leben gerufen. Die Freiwilligen begrüßen Besucher, weisen den Weg und sind Ansprechpersonen für Bewohner:innen der Pflegeeinrichtung. So geben sie dem Haus ein Gesicht, schaffen Nähe und tragen dazu bei, Ausgrenzung und Einsamkeit älterer Menschen zu verhindern. (Preisgeld: 1.500 Euro)
Diese Beispiele zeigen: Der Sonnenschein-Preis strahlt nicht nur in die Fläche des Bistums, sondern stärkt auch die lokale Zivilgesellschaft.
20 Jahre Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrück
Die Stiftung wurde 2005 gegründet, um Mitmenschlichkeit dauerhaft zu fördern. Unter ihrem Dach entstanden bislang zehn Stiftungsfonds, die in der Region, aber auch im Senegal und in Südrussland wirken. Mit Projekten gegen Armut, für Kinder und Familien, für Menschen mit Behinderung oder in akuter Notlage trägt die Stiftung dazu bei, dass Hilfe nachhaltig wirkt und Hoffnung wachsen kann.
„Unser Jubiläum ist für uns vor allem Anlass zum Dank – an die vielen Engagierten, die mit ihrer Zeit, ihrem Wissen und ihrem Herzblut unsere Arbeit möglich machen“, sagte Frauke Damerow, geschäftsführende Vorständin der Caritas-Gemeinschaftsstiftung. „Der Sonnenscheinpreis zeigt jedes Jahr aufs Neue, dass Ehrenamt Mut macht, Perspektiven schafft und Menschen verbindet.“
Alle Preisträger des Sonnenschein-Preises 2025:
1. Ehrenamtliche der Emmaus-Übernachtungsstelle, Quakenbrück – bieten Wohnungslose eine sichere Übernachtungsmöglichkeit. (1.000 €)
2. Team der Kindermahlzeit Osnabrück – geben täglich warme Mahlzeiten an Kinder und Bedürftige aus. (1.000 €)
3. Kinder- und Jugendtrauergruppe Twistringen – begleitet Kinder und Jugendliche nach Verlusten. (2.500 €)
4. Dienstagstreff St. Josef, Hollage/Wallenhorst – seit 1982 Begegnungsort für Senior:innen. (1.000 €)
5. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen JVA Groß Hesepe – besuchen seit 50 Jahren Gefangene, bieten Gespräch und Gemeinschaft. (1.500 €)
6. Hospizbegleiter:innen des ambulanten Hospizdienstes Lemförde – begleiten Sterbende und deren Angehörige. (1.000 €)
7. Gruppe MIKADO, Papenburg – schafft Teilhabe für Menschen mit Behinderung. (1.500 €)
8. Hospizdienst St. Johannes, Ankum – bietet kostenfreie Trauerbegleitung. (1.000 €)
9. Schnoor-Anbiet, Bremen – Frühstücksangebot für Wohnungslose und Menschen mit geringem Einkommen. (2.500 €)
10. Empfangsdienst Haus St. Marien, Nordhorn – sorgt für persönliche Ansprache und Teilhabe in einer Pflegeeinrichtung. (1.500 €)
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