Weiterer Ausbau der deutsch-niederländischen GrenzInfoPunkte – Finanzierung bis 2028

Meppen (pm). Kostenlose Beratung zu den Themen Arbeiten, Wirtschaften, Wohnen und Studieren im Nachbarland erhalten Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen bei den GrenzInfoPunkten (GIP). Sie sollen so zur Stärkung der Wirtschaftskraft, Lebensqualität und des Zusammenhalts in Grenznähe beitragen. Da die bisherige Finanzierung zum Jahresende 2025 ausläuft, wurden nun Vereinbarungen getroffen, die eine weitere Förderung für den niedersächsischen Anteil für die Jahre 2026 bis 2028 sicherstellt. Auch der Landkreis Emsland beteiligt sich finanziell.
Fabian Brand
Die aktuelle Vereinbarung über eine Förderung zur Weiterentwicklung der GIP war vom Land Niedersachsen gemeinsam mit den Partnerinnen und Partnern in Hannover unterzeichnet worden: (v. l.) René Duvinage (Agentur für Arbeit Nordhorn), Vincent ten Voorde (Ems Dollart Region), Landrat Matthias Groote (Landkreis Leer), Ministerin für Europa und Regionale Landesentwicklung Melanie Walter (Land Niedersachsen), Landrat Marc-André Burgdorf (Landkreis Emsland), Christoph Almering (Euregio), Landrat Uwe Fitzek (Landkreis Grafschaft Bentheim) und Landesbeauftragter Nikolaus Jansen (Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems). (Foto: Niedersächsische Staatskanzlei)

„Das vorrangige Ziel des Angebots der GIP ist es, eine grenzüberschreitende Durchlässigkeit zu erreichen und die bestehenden Hemmnisse durch die unterschiedlichen Regelungen beiderseits der Grenze zu minimieren, um so die vielfältigen Chancen und Möglichkeiten eines grenzübergreifenden Arbeits- und Bildungsmarktes nutzen zu können“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf.

Entlang der deutsch-niederländischen Grenze bestehen seit 2015 insgesamt fünf GrenzInfoPunkte (GIP) als Beratungsstellen für Deutsche sowie Niederländerinnen und Niederländer. Für den Bereich des Landkreises Emsland existieren mit dem GIP der Ems-Dollart-Region (EDR) im niederländischen Bad Nieuweschans sowie dem GIP der Euregio im nordrhein-westfälischen Gronau zwei GrenzInfoPunkte, an denen die verschiedenen Beratungsleistungen durch Emsländerinnen und Emsländer telefonisch, per E-Mail und persönlich in Anspruch genommen werden können. Sprechtage finden zudem auch in Papenburg und Nordhorn statt. Die Angebote der GIP sollen nun vor allem in den Bereichen Fachkräftegewinnung und Gesundheitswesen ausgebaut werden. Dabei ist auch die grenzüberschreitende Nutzung von Gesundheitseinrichtungen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet ein wichtiges Thema und ein ernstzunehmender Standortfaktor.

Der Landkreis Emsland stellt zu diesem Zweck von 2026 bis 2028 jährlich rund 17.922 Euro für den GIP im Bereich der EDR bei Gesamtkosten von jährlich 430.145 Euro bzw. etwa 9.000 Euro für den GIP der Euregio bei Gesamtkosten von jährlich von 799.982 Euro bereit. Damit werden insgesamt rund 80.766 Euro im Haushalt des Landkreises eingestellt. Neben dem Landkreis Emsland gehören auf der niedersächsischen Seite die Landkreise Grafschaft Bentheim und Leer, die Agentur für Arbeit Nordhorn (für die Region Emsland) und das Land Niedersachsen zu den Förderern der GIP.

Die Beratungen der GIP erfolgen in enger Zusammenarbeit mit den deutschen und niederländischen Steuer- und Sozialversicherungsbehörden, den Wirtschaftskammern und Arbeitsverwaltungen beider Länder sowie den weiteren GIP entlang der deutsch-niederländischen Grenze. Ebenfalls eng vernetzt sind die GIP mit den grenzüberschreitenden Arbeitsmarktinitiativen und den daran beteiligten Kooperationspartnern.

Mehr Informationen sind unter www.grenzinfo.eu zu finden.

Hintergrund

Die Ems Dollart Region (EDR) wurde 1977 gegründet und arbeitet seit 1997 als grenzübergreifender öffentlich-rechtlicher Zweckverband. Ihr gehören derzeit rund 83 Mitglieder an, darunter Kommunen aus Ostfriesland, dem Emsland und den niederländischen Provinzen Groningen, Drenthe und Fryslân. Die EDR engagiert sich für wirtschaftliche Entwicklung, Infrastruktur, Kultur und gesellschaftliche Integration in der Grenzregion. Weitere Information zur Ems Dollart Region (EDR): https://grenzinfo.eu/edr/

Die Euregio mit Sitz in Gronau ist die älteste entlang der deutsch-niederländischen Grenze und besteht seit 1958. Sie umfasst 128 Mitglieder – Städte, Gemeinden und Kreise aus Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen sowie niederländische Kommunen in den Provinzen Gelderland, Overijssel und Drenthe. Die Euregio setzt sich für den Abbau von Grenzhürden ein und unterstützt Projekte in den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Raumplanung. Weitere Informationen zur Euregio: https://grenzinfo.eu/eur/

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