Ausstellungskooperation von Polizeidirektion Osnabrück und Gedenkstätte Esterwegen

Esterwegen (pm). Die Polizeidirektion Osnabrück zeigt im Rahmen ihrer Demokratiewoche in Kooperation mit der Gedenkstätte Esterwegen seit Samstag, 9. März, die Ausstellung „Aus Niedersachsen nach Auschwitz. Die Verfolgung der Sinti und Roma in der NS-Zeit“ in den Räumen der Gedenkstätte.
Fabian Brand
Foto: Gedenkstätte Esterwegen

Im März 1943 deportierten die Nationalsozialisten Sinti und Roma aus dem Deutschen Reich in das „Zigeunerfamilienlager“ in Auschwitz-Birkenau. Es begann die letzte Stufe ihrer Verfolgung durch das NS-Regime, der planmäßige Genozid. Unter den über 13.000 deportierten Männern, Frauen und Kindern waren auch mindestens 700 Sinti aus Niedersachsen.

In der Ausstellung werden die Ausgrenzung und Verfolgung der Sinti und Roma vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert thematisiert – dargestellt mit dem Schwerpunkt in der Zeit des Nationalsozialismus und anhand niedersächsischer Quellen. Eingegangen wird auch auf die Problematik der fehlenden Bestrafung der Täter und der Wiedergutmachung für die Opfer.

Gezeigt werden Dokumente, Schriftstücke und alte Fotografien. So weit möglich, wird die Geschichte anhand von biografischen Zeugnissen der Betroffenen dargestellt.

Die Ausstellung „Aus Niedersachsen nach Auschwitz“ wurde anlässlich des 60. Jahrestages der Deportation erarbeitet und vom Niedersächsischen Verband Deutscher Sinti im März 2003 im Niedersächsischen Landtag eröffnet. Seitdem ist sie als Wanderausstellung an vielen Orten des Landes gezeigt worden.

2018 wurde die Ausstellung in Kooperation mit der Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten einer kompletten Überarbeitung unterzogen. Neben einer neuen grafischen Gestaltung wurden neue Forschungsergebnisse eingearbeitet und weitere thematische Tafeln hinzugefügt. Die Ausstellung ist bis zum 1. April in der Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, zu sehen.

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