LAUTFEUER Festival in Lingen setzt auf Wasserstoff und spart CO2

Lingen. Das LAUTFEUER Festival ist als Abifestival bereits seit 1981 weit über die Grenzen Lingens hinaus bekannt und zieht jährlich bis zu 20.000 Gäste an – und das getreu dem Motto „Umsonst & Draußen“. Die Stromversorgung für Bühnen und Beleuchtung erforderte in der Vergangenheit den Einsatz von Diesel-Generatoren. Diese erzeugen nicht nur Lärm, sondern stoßen auch klimaschädliche Abgase aus.
Fabian Brand
Die Bühne, Beleuchtung und weitere Technik werden in diesem Jahr nahezu komplett mit grünem Strom durch Wasserstoff versorgt. (Foto: Tina Poppenborg)

Das zu ändern hat sich der Verein Abifestival seit 1981, der die Organisation des LAUTFEUER übernimmt, auf die Fahne geschrieben. In Zusammenarbeit mit der H2-Region Emsland und mit Unterstützung der Stadt Lingen und des Landkreises Emsland wurde ein innovatives Konzept entwickelt, das den Einsatz von Wasserstoff als Alternative zu Diesel-Generatoren ermöglicht. Ein Teil der zur Stromversorgung genutzten Diesel-Generatoren wurde bereits im vergangenen Jahr pilothaft durch eine Brennstoffzelle ersetzt. Für diesen neuartigen Ansatz erhielt das LAUTFEUER den Innovationspreis der deutschen Veranstaltungsbranche, wodurch das Festival im emsländischen Lingen bundesweit zu einer Vorzeigeregion wurde. In diesem Jahr kommen sogar zwei Brennstoffzellen zum Einsatz und stellen so nahezu den gesamten Strom des Festivals mit CO2-neutralem Wasserstoff zur Verfügung. In der Brennstoffzelle fällt dabei neben dem Strom nur Wasser und Abwärme an.

Festival spart viel CO2 ein

Durch die Umstellung auf Wasserstoff spart das LAUTFEUER Festival dieses Jahr viel Diesel ein, welches sonst für die Aggregate gebraucht wurde. “Unser Ziel ist es, ein nachhaltiges Festival zu schaffen, das nicht nur für gute Musik und Unterhaltung steht, sondern auch für Umweltbewusstsein und Verantwortung”, sagt Ines Fischer, Vorsitzende des Vereins Abifestival seit 1981 e.V. Die Zusammenarbeit mit der H2-Region Emsland und die Unterstützung durch Landkreis und Stadt waren entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung dieses Projekts.”

In diesem Jahr sollen zwei Wasserstoff-Brennzellen nahezu das gesamte Festival mit grünem Strom versorgen. (Foto: LAUTFEUER)

Der Landrat des Landkreises Emsland, Marc-André Burgdorf, ist stolz darauf, dass mit dem LAUTFEUER ein Vorreiter in Sachen nachhaltiger Energieversorgung bei Festivals im Landkreis beheimatet ist: „Die Macher des LAUTFEUER Festivals haben einen innovativen Weg eingeschlagen. Wir hoffen, dass andere Festivals diesem Beispiel folgen und wir gemeinsam einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten können.“

Für den Oberbürgermeister der Stadt Lingen, Dieter Krone, zeigt das Projekt, dass neben den geplanten großen Produktionskapazitäten für grünen Wasserstoff in der „Wasserstoffhauptstadt Lingen“ auch innovative Projekte im Kleinen gelingen: „Was ein ehrenamtliches Festival in Lingen hier auf die Beine gestellt hat, ist beeindruckend! Daher unterstützen wir als Stadt das LAUTFEUER Festival gerne, sowohl finanziell als auch über die Geschäftsstelle der H2-Region Emsland. Dieses Projekt zeigt einmal mehr, welches Potential grüner Wasserstoff bietet. In Lingen werden die Weichen für die Zukunft gestellt.“

Sehen sich eine der zwei Brennstoffzellen an (v.l.n.r): Erik Mersmann (Abifestival seit 1981 e.V.), Dieter Krone (Oberbürgermeister der Stadt Lingen), Ines Fischer (Vorsitzende des Vereins Abifestival seit 1981) und Marc-André Burgdorf, Landrat des Landkreises Emsland (Foto: H2-Region Emsland)

In diesem Jahr findet das LAUTFEUER Festival am 7. und 8. Juli in Lingen statt, der Eintritt ist – getreu dem Motto „Umsonst & Draußen“ wieder kostenfrei.

Das LAUTFEUER Festival in Lingen lockt jedes Jahr bis zu 20.000 Gäste an. (Foto: Tina Poppenborg)

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